Letztes Jahr in Marienbad

Das Spiel beginnt. Du wirst es nicht gewinnen.
Du wirst dich verirren. Du willst es auch.
Verloren in einer Welt voller faszinierender Abgründe und abstoßender Schönheiten.
Schwebe mit der Kamera durch die endlosen Flure auf denen weitere Flure folgen, vorbei an den kalten Marmor, den Schattenlosen Menschen und den verblassten Gemälden.
Dein Realitätsbezug schwindet.
Die Grenze zwischen Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft verschwimmt.
Dann ist es Geschehen, du bist in Trance, mitten im Labyrinth, verwirrt aber angezogen von dem Mysterium das sich vor dir aufbaut. Du lauschst der Geschichte eines Mannes und einer Frau, die sich wie es scheint schon ein Jahr zu vor in diesem Barockschloss getroffen und geliebt haben. Nur kann sich die Frau nicht erinnern. Eine verzweifelte Liebe oder krankhafte Einbildung? Ungeordnete Träume und Erinnerungen. Alles geschieht im Jetzt. Du verschlingst jedes Wort. Du findest keinen Wegleiter, kein Ausweg aus dem Labyrinth, aber willst du es wirklich verlassen?
Plötzlicher Schnitt! Du hast den vollsten Wachzustand erreicht. Ein Ausweg zur Realität gefunden, aber keine Angst, du wirst erneut rein gehen und es wird ein komplett neues sein.

Ein Experimentalfilm den man so noch nie gesehen hat. Ein Hochgenuss für alle Sinne.
Ein Intelligentes Verwirrspiel zu den man trotz der komplexen und undurchschaubaren Geschichte einen leichten Zugang findet. Es ist wie Hypnose, wenn du dich darauf einlässt wirkt es auch bei dir. Wahrscheinlich in einer anderen Art, ein anderes Labyrinth mit einen anderen Ausgang. Denn die Wirklichkeit wird zum Spiel das noch nicht mal die Figuren im Film meistern.
Lass dich verführen!

9.0/10

Von Mr.GOLD