Drive

Es fällt mir schwer über diesen Film zu schreiben und ich merke dass ich etwas persönlicher werden muss, um überhaupt ansatzweise zu schildern wie mich dieses, ich sag's einfach mal so raus, Meisterwerk, umgehauen hat.
Ja es kam damals einfach aus dem Nichts. In einer Zeit dominiert von muskelbepackten Actionhelden und dröhnender Dubstep Mucke. In einer Zeit in der diese besagten Helden immer den passenden Spruch auf den Lippen haben und unzählige Sexerlebnisse mit unzähligen Frauen haben, die dann wie Müll weg geschmissen werden.(Natürlich wieder mit einen flotten Spruch). Genau in dieser Zeit kam dieser Querdenker, dieses Antihelden Porträt, oder ist das eben deshalb, wie es in dem wunderbaren Lied so schön heißt, ein Porträt eines “echten Helden“ ? (A Real Hero) So ungefähr stelle ich es mir vor als Alain Delon oder James Dean das Kino beflügelten und ich bin verdammt Froh bei der Geburt einer neuen Ikone dabei zu sein, denn Gosling ist auf den besten Weg dahin.
Das kann jetzt etwas euphorisch werden aber ich liebe es einfach wie Gosling stumm durch die Neon geflutenden Straßen fährt, der Score einsetzt und mir fast schon eine Träne über das Gesicht kullert. Dieser Wechsel zwischen wunderschöner Sensibilität und Steinharter Brutalität. Die Fähigkeit von Mulligan und Gosling, ohne zu sprechen, mehr als tausend Worte zu sagen. Jedes Bild könnte ein Poster sein, jedes Zitat Kult werden,jedes mal will ich die Jacke noch ein bisschen mehr und der Soundtrack läuft sowieso in Dauerschleife. Der einzige Film den ich als perfekt betiteln würde mit dem einzigen Regisseure, des 21. Jahrhunderts, der, wenn Only God Forgives nur halb so gut wird, den Rang Visionär verdient. Das könnte ein neues Zeitalter in der Filmbranche werden, Gosling und Refn. Das neue, junge, wilde Kino so wie es einst war.
Drive kam also aus dem Nichts. Es kam einfach und öffnete mir Türen für ein neues Kino, für neue Helden....für echte Helden!
10/10
Von Mr.GOLD